Berlin Elsewhere      zu Sonstige   |   letzte Seite
 
 

Uraufführung einer Choreografie von Constanza Macras/DorkyPark.

Was bewirkt in unserer Gesellschaft die Tatsache, eingesperrt zu sein? Wer darf studieren, wer wird arbeiten oder auf Sozialhilfe angewiesen sein? In Berlin, einer ehemals in Teilen »eingesperrten« Stadt, wirken solche Trennungskräfte nachhaltig in der Bevölkerung. Arbeitslose aus den neuen Bundesländern konnten in den Jahren nach der Wiedervereinigung nicht mehr Fuß fassen, und Immigranten verloren mit dem Fall der Mauer ihre ... weiter lesenBürgerrechte und die Chance, in »ihr« Land zurückzukehren.Wahnsinn und mentale Defizienz werden vor dem sozialen Hintergrund der Armut, der Arbeitslosigkeit und der sozialen Ausgrenzung neu wahrgenommen. Die Abhängigkeit zwischen der Partizipation an der Gesellschaft und der individuellen geistigen Verfasstheit rückt zusehends in die Aufmerksamkeit.

In »Berlin Elsewhere« treffen sich Fremde an einem Ort mentaler Unfreiheit. Sie hoffen auf neue Horizonte, versuchen ihren alten Job zu vergessen, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, vielleicht auch einen Parkplatz zu ergattern oder zu vergessen, was die Stadt selbst, in der sie leben, zu vergessen sucht. Dieser Ort ist ganz im Sinne Foucaults eine Heterotopie, ein Gegenort, an dem die Figuren zusammenfinden, ihn durchleben und fortwährend neu erschaffen, von festgesetzten Normen abweichen, Differenzen und Hybriditäten etablieren. In einer Zeit des Simultanen, des gleichzeitig Nahen und Fernen, des Nebeneinanders und Auseinanders, unternimmt »Berlin Elsewhere« den Versuch, die Beziehungen der Körper, Gerüche, Klänge und Farben dieses Ortes aufzuspüren. Der Wahnsinn kann beginnen.

 
   
     
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