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Glen Hansard

Glen Hansard ging einen langen Weg, um dorthin zu gelangen, wo er nun international steht: an der vordersten Front aufrichtiger Singer-Songwriter mit Individualität, Herz und ungebrochener Leidenschaft – wie man auch immer wieder an seinen unvergleichlich intensiven Liveshows sehen kann. Auf seinen ausverkauften Tourneen verzauberte der Ire mit über zweieinhalbstündigen Shows zwischen Folk, Rock, Soul, Jazz und intensivsten Momenten großer Intimität. Ausgedehnte Jamsessions mit seiner neunköpfigen Liveband sowie kollektive Gesangsorgien mit dem gesamten Publikum ließen jeden Abend zu einem unvergesslichen Highlight werden.

Sobald Glen Hansard Songs schreibt, offenbart er seine uneingeschränkte Liebe zu einer unglaublich tiefen Emotionalität und Intimität. Dies liegt auch an der harten Schule, durch die er ging – jene eines Straßenmusikers in Dublin. Dort, in der Fußgängerzone, begann seine Karriere vor über drei Jahrzehnten. 1990 gründete er die Rockband The Frames, mit der er bis 2006 sieben Alben veröffentlichte. Als sein Bandkollege John Carney entschied, mit dem romantischen Drama „Once“ ins Filmfach zu wechseln, bat er Hansard und dessen damalige Freundin Markéta Irglová, die Filmmusik zu schreiben. Letztlich überzeugte er die beiden obendrein, auch die Hauptrollen zu übernehmen. Nachdem „Once“ 2008 mit einem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurde, war Hansard schlagartig bekannt. Sowohl seine Band The Swell Season, die er bis 2012 mit Irglová betrieb, als auch seine anschließenden Soloalben „Rhythm and Repose“ (2012), „Didn’t He Ramble“ (2015) und „Between Two Shores" (2018) avancierten zu weltweiten Erfolgen.

2019 folgte der nächste Schritt: Sein Album „This Wild Willing" wurde in Paris mit mehr als 20 Musikern aufgenommen, darunter die klassisch ausgebildeten iranischen Brüder Khoshravesh, der langjährige Hansard-Mitarbeiter Joe Doyle sowie die Dubliner Elektronikmusiker Deasy und Dunk Murphy (Sunken Foal). Die Songs entstanden aus Improvisationen. In ihnen verwebt sich Hansards Gesang mit zurückhaltenden orchestralen Arrangements, dissonanten Klangwellen, sanfter Elektronik sowie dunklen Melodien zu kleinen Wundern der Intimität und Verwundbarkeit. Nicht minder intim und doch ganz anders geriet der in diesem August veröffentlichte Soundtrack des Films „Flag Day“, auf dem der Ire neben der wunderbaren Cat Power mit seinem engen Freund, Pearl Jam-Sänger Eddie Vedder – sowie erstmals dessen Tochter Olivia – kollaboriert. Auch diese grandiose Arbeit überzeugt mit künstlerischem Freigeist und handwerklicher Grandezza zu gleichen Teilen – und ist auch abseits des Films ein Stück Musik, das man gar nicht oft genug hören, oder viel mehr durchleben, kann.

„Man darf seine Kreativität nicht in Zweifel stellen, sondern muss einfach machen, weiter ausformulieren und auch an der richtigen Stelle einen Punkt setzen“, erklärt Hansard seinen generellen Ansatz. „Am Ende steht etwas, das einen selbst vielleicht überrascht, aber weitaus ehrlicher ist als alles, was entstehen würde, wenn man darüber nachdenkt, was man als nächstes machen möchte.“ Gerade diese unbedingte Ehrlichkeit ist es, die Glen Hansard zu diesem außergewöhnlichen Künstler macht.

 
   
     
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