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La Traviata

„La Traviata” bildet den Abschluss jener meisterhaften Operntrias, die Verdi in den Jahren 1850-52 schrieb. Wieder hatte er sich von einer Außenseiterfigur inspirieren lassen: Nach dem Narren in „Rigoletto” und der Zigeunerin Azucena im „Trovatore” steht mit der Kurtisane Violetta Valéry eine Gestalt im Zentrum der Oper, deren Charisma das ihrer Vorgänger(innen) noch übertrifft. Die Pariser Halbwelt ist der Ort dieser Geschichte um die ebenso unbedingte wie hoffnungslose Liebe zwischen Alfred Germont und der todkranken Violetta, einer Liebe, die nicht nur von Beginn an mit dem Tod, sondern auch noch mit den Normen bürgerlicher Moral und Familienehre konfrontiert ist.
Doch erst durch Verdis Musik kommen innerhalb der Handlung die großen Themen Liebe, Tod und Moral differenziert zur Geltung. Verdi hat weniger den morbiden Reiz der heiligen Hure, die Leidenschaft des jungen bürgerlichen Liebhabers, die Zwielichtigkeit des Milieus und die Moralität des Vaters komponiert als die Wechselwirkung all dieser Momente. So geht es in seiner populärsten Oper um mehr als um den Leidensweg einer Außenseiterin: Labile psychische Innenwelten und gesellschaftliche Verhältnisse werden auf drastische Weise miteinander konfrontiert.

 
   
     
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Veranstaltungsort  |  Staatsoper Im Schiller Theater
 
     
     
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